Hallo meine Lieben!
Ich bin glücklich und mehr oder weniger gesund von Rock am Ring zurück. Dieses Jahr war das 30 jährige Jubiläum und zum ersten mal fand Rock am Ring nicht "am Ring" sondern in Mendig in der Vulkaneifel statt.
Wie es sich gehört bin ich natürlich schon Mittwoch losgefahren. Mit einer kleinen Zwischenpanne, einem Platten, kamen wir dann trotzdem glücklich um die Mittagszeit in Mündig an. Und der erste Eindruck war nicht gerade der Beste. Weite Wege vom Parkplatz bis zum Campingplatz und Schotterwege(!) auf denen das Ziehen von Sackkarren und Bollerwägen kaum möglich ist. Wenigstens konnten wir recht schnell einen passenden Campingplatz finden doch schon da war uns klar, dass auf diese Fläche auf keinen Fall 90.000 Leute passen können. Marek Lieberberg musste das Campinggelände und die Parkplätze tatsächlich erweitern, sodass alle Leute Platz finden konnten aber so teilweise 1.5 Stunden vom Auto zum Campingplatz laufen mussten, was in dieser Hitze kaum machbar war. Außerdem gab es einen Produktionsfehler in der Herstellung der Festivalbänder, weshalb einige Menschen ein Papierband bekamen was für mich, als Festivalbänder Sammlerin, ein Horror gewesen wäre. Bis jetzt hatte ich alle meine Festivalbänder immer am linken Arm und wollte dort auch meine Sammlung fortführen, aber nein. "Dieses Jahr kommen die Bänder nur an die rechten Arme!" Hundeblick und Überredungskünste halfen nichts, also muss ich mich nun mit einem Band am rechten und 8 am linken Arm zufrieden geben. First World Problems ;) Also, lieber Marek: An der Organisation könnte noch einiges optimiert werden!
Aber was so anfängt kann ja nur besser werden!
Die ersten zwei Tage war trinken, Flunkyball spielen, entspannen und Menschen mit Wasserspritzpistolen nass machen angesagt und wir erkundeten natürlich das Gelände. Mit unserer super Lage, 8 Minuten vom Festivalgelände entfernt, waren wir natürlich mitten drin im Geschehen! Und schon bei der Anreise sahen wir: Es gibt ein Riesenrad! Doch nicht nur das: Es gab einen richten kleinen Freizeitpark, den Luna Park. Riesenrad, Kettenkarussell, Auto Scooter, Breakdance (Drehscheibe mit einzelnen Kabinen, die sich drehen), Bungee Jumping und Zuckerwatte und Co. Ein Traum! Auch das Partyzelt konnte sich sehen lassen, auch wenn der Schweiß schon von der Decke tropfte. Wir haben leider nur ein Partyzelt besuchen können, das andere war und zu weit entfernt.
Am Freitag gingen dann,nach einem Besuch im Dusch Zelt und Sani - Zelt dank der Hitze (35 Grad!), endlich die Konzerte los. Auch hier wieder schlechte Organisation bei den Duschen: Zuerst eine halbe Stunde in der prallen Sonne stehen und dann in ein mindestens 50 Grad heißes Duschzelt gehen und dort nochmals 20 Minuten anstehen um heiß(!) duschen zu können. Kaltes Wasser gab es nicht, Mädchen kippten reihenweise um und am Ende war man noch verschwitzter als davor. Freitag waren bei mir Broilers, A Day To Remember, Jamie T, Rise Against, All That Remains, The Ghost Inside, Callejon und Marilyn Manson an der Reihe. Doch schon nach kurzer Zeit bei Marilyn Manson fing es heftig zu Winden an und in der Ferne konnte man aus allen Himmelsrichtungen enorme Blitze sehen. Wir bekamen etwas Panik und gingen zurück zum Campingplatz als es schon anfing zu regnen. Wir verkrochen uns in unsere Zelte und konnten Hautnah das schlimmste Unwetter, was wir bis jetzt erlebt hatten, beobachten. Minütlich schlugen Blitze ein, Pavillions und Zelte flogen herum, der Boden wackelte durch den Donner und die Blitze und das Licht ging aus. Fritz Kalkbrenner musste sogar seinen Auftritt abbrechen. Ganze zwei mal traf das Gewitter Rock am Ring, es gab 27 Verletze und 6 Schwerverletzte. Bis auf einen kaputten Pavillon kamen wir also ganz gut weg! Auch schockierte mich die Organisation etwas. Die Security wusste nicht Bescheid, was im Notfall passiert, das Riesenrad drehte wieder seine Runden und erst als das zweite Gewitter kam und es schon Verletze gab, wurde gehandelt. Das geht besser!
Am Samstag begutachteten wir erst einmal die Zerstörung und antworteten unseren besorgten Familien und Freunden. Danach gingen wir entspannt bei Lidl einkaufen. Der Lidl Rock Shop ist das Beste, was einem auf einem Festival passieren kann. Riesige Auswahl, dieselben Preise wie im normalen Lidl, gekühlte Getränke, Salate, eine Bäckerei, Zelte, Schlafsäcke, Nach Bars usw. Wirklich ALLES, was man braucht. Ab jetzt muss man nie wieder vor Rock am Ring Lebensmittel kaufen, es gibt wirklich alles dort. Später gingen wir zu Flash, Trailerpark, Prinz Pi, KIZ und Deichkind. Deichkind war mit Abstand das beste Konzert auf einem Festival, was ich jemals gesehen habe! Wenn die Jungs in eure Nähe kommen: Geht hin! Marsimoto habe ich noch ein wenig vom Campingplatz aus gefeiert und dann ging schon ins "gemütliche Bett".
Am Sonntag vernichteten wir unsere Bier Reste, holten uns noch einmal Smoothies und Salat von Lidl und feierten zu Parkway Drive, Ok Kid, dem Headliner Foo Fighters, Siruismodeselektor und Slipknot.
Montag Mittag ging es dann ohne kaputtes Zelt und Pavillon zurück in die Heimat und direkt unter die Dusche;)
Trotz allen organisatorischen Unglücken (die sich sicher nächstes Jahr beheben lassen):
Danke Rock am Ring, es war einfach wunderbar!
Bis nächstes Jahr vom 3. bis zum 5. Juni 2016!
Eure Romy